Auch Motoren, die für mehrfache Erdumrundungen konzipiert sind, benötigen ab und zu etwas liebevolle Pflege vom Besitzer.
Der ersten Inspektion kommt da eine besondere Bedeutung zu, im Öl sind u.U. noch Reste der Metallbearbeitung, Ventile setzte sich ggf. die Primärkette längt sich usw.
Motorenöl sollte im Betriebswarmem Zustand abgelassen werden, dass erledigte ich nach der berüchtigten Tour mit Kühn und Lothar
Um das Spiel der Primärkette zu prüfen, muss der Deckel runter, also raus mit dem Öl, 0,4 Liter sind gerade noch zu verkraften.
Die Kette hatte sich spürbar gelängt, Spiel soll laut Dr. Sommer bei 25mm liegen. Extrem wichtig ist hier, die Stelle mit dem geringsten Spiel zu suchen, auch bei mir ist das Teil etwas ungleichmässig gelängt.
Einstellen über die Schraube, Kontern nicht vergessen, mehrfach messen, zu kleines Spiel geht massiv auf die Lager
Den Deckel unten lassen, zum Einstellen der Ventile ist das durchdrehen des Motors mit einem 14 er Ring sehr einfach und präzise. Die Ventile werden bei kaltem Motor eingestellt, Spiel 0,1mm.
Die Dichtung des Deckels ist normalerweise mehrfach verwendbar, wird sie erneuert, ist zu beachten, dass Teil ist asymmetrisch, wird die falsch herum eingelegt gibt es eine automatische Korrosionsvorsorge durch Ölverbreitung
Da man hier nicht so einfach den oberen Totpunkt findet, Motor durchdrehen bis ein Ventil, hier im Bild das Auslassventil (im Bild links) voll geöffnet ist.
Gemessen wird das Spiel auf der rechten Seite (in Fahrtrichtung betrachtet)
Das Bild zeigt jetzt das Auslassventil, die Lehre müsste jetzt eigentlich im Einlass stecken, ist aber der gleiche Vorgang. Um überhaupt messen zu können, braucht man entweder sehr schmale Lehren oder man bastelt sich was (so wie ich)
Der Grund ist, dass am Kipphebel zwei kleine Scheiben sitzen und man mit einer normal breiten Lehre da nicht rein kommt.
Das Einstellen selbst ist eigentlich kein Problem, wenn man die Systematik der Muttern erst einmal begriffen hat. Dauerte bei mir, altersbedingt, etwas länger
Hier noch einige Detailbilder
Die fette Mutter in der Mitte des Kipphebels (12 er Ringschlüssel) stellt das Spiel ein, im Uhrzeigersinn gedreht, kleiner, entgegen, größer. In der Mitte sitzt ein Madenschraube, 4 er Inbus. Die hat nur die Aufgabe, die Mutter zu kontern. Na ja, irgendwann hatte ich es auch begriffen Nach dem Einstellen Motor mehrfach durchdrehen, noch mal prüfen.
Also immer ein Ventil voll öffnen, dann kann das andere eingestellt werden.
Danach habe ich den Primärdeckel angeschraubt, 0,4 Liter Öl reingekippt. Das Motorenöl füllt man am einfachsten über den noch offenen Ventildeckel ein, dazu braucht man einen Trichter mit Schlauch, der Tank ist etwas im Weg
1,4 Liter gehören rein, Art und Qualität, ob mit oder ohne Zusatz ist Sache des Glaubens....
Danach Ventildeckel wieder mit den drei Inbusschrauben festdübeln, Probelauf, Ölstand checken (war bei mir exakt auf "Max"). Nach der Probefahrt eventuelle Undichtigkeiten Primärtrieb, Ventildeckel, Ölablassschraube prüfen. Ach ja, zweckmässigerweise schraubt man besagte mit neuem Dichtring vor einfüllen des frischen Öles wieder rein
Ergänzung:
Nach ≈ 30.000 km stellte ich bei jeder Kontrolle der Ventile (5000 er Intervall) fest, dass das Spiel im Lauf der Zeit größer wird.
Liegt daran, dass sich bei unten liegender Nockenwelle, Stößelstangen und Kipphebel der minimale Verschleiß addiert, was zwangsläufig zu größerem Spiel führt.
Gruss OldMan
Der ersten Inspektion kommt da eine besondere Bedeutung zu, im Öl sind u.U. noch Reste der Metallbearbeitung, Ventile setzte sich ggf. die Primärkette längt sich usw.
Motorenöl sollte im Betriebswarmem Zustand abgelassen werden, dass erledigte ich nach der berüchtigten Tour mit Kühn und Lothar
Um das Spiel der Primärkette zu prüfen, muss der Deckel runter, also raus mit dem Öl, 0,4 Liter sind gerade noch zu verkraften.
Die Kette hatte sich spürbar gelängt, Spiel soll laut Dr. Sommer bei 25mm liegen. Extrem wichtig ist hier, die Stelle mit dem geringsten Spiel zu suchen, auch bei mir ist das Teil etwas ungleichmässig gelängt.
Einstellen über die Schraube, Kontern nicht vergessen, mehrfach messen, zu kleines Spiel geht massiv auf die Lager
Den Deckel unten lassen, zum Einstellen der Ventile ist das durchdrehen des Motors mit einem 14 er Ring sehr einfach und präzise. Die Ventile werden bei kaltem Motor eingestellt, Spiel 0,1mm.
Die Dichtung des Deckels ist normalerweise mehrfach verwendbar, wird sie erneuert, ist zu beachten, dass Teil ist asymmetrisch, wird die falsch herum eingelegt gibt es eine automatische Korrosionsvorsorge durch Ölverbreitung
Da man hier nicht so einfach den oberen Totpunkt findet, Motor durchdrehen bis ein Ventil, hier im Bild das Auslassventil (im Bild links) voll geöffnet ist.
Gemessen wird das Spiel auf der rechten Seite (in Fahrtrichtung betrachtet)
Das Bild zeigt jetzt das Auslassventil, die Lehre müsste jetzt eigentlich im Einlass stecken, ist aber der gleiche Vorgang. Um überhaupt messen zu können, braucht man entweder sehr schmale Lehren oder man bastelt sich was (so wie ich)
Der Grund ist, dass am Kipphebel zwei kleine Scheiben sitzen und man mit einer normal breiten Lehre da nicht rein kommt.
Das Einstellen selbst ist eigentlich kein Problem, wenn man die Systematik der Muttern erst einmal begriffen hat. Dauerte bei mir, altersbedingt, etwas länger
Hier noch einige Detailbilder
Die fette Mutter in der Mitte des Kipphebels (12 er Ringschlüssel) stellt das Spiel ein, im Uhrzeigersinn gedreht, kleiner, entgegen, größer. In der Mitte sitzt ein Madenschraube, 4 er Inbus. Die hat nur die Aufgabe, die Mutter zu kontern. Na ja, irgendwann hatte ich es auch begriffen Nach dem Einstellen Motor mehrfach durchdrehen, noch mal prüfen.
Also immer ein Ventil voll öffnen, dann kann das andere eingestellt werden.
Danach habe ich den Primärdeckel angeschraubt, 0,4 Liter Öl reingekippt. Das Motorenöl füllt man am einfachsten über den noch offenen Ventildeckel ein, dazu braucht man einen Trichter mit Schlauch, der Tank ist etwas im Weg
1,4 Liter gehören rein, Art und Qualität, ob mit oder ohne Zusatz ist Sache des Glaubens....
Danach Ventildeckel wieder mit den drei Inbusschrauben festdübeln, Probelauf, Ölstand checken (war bei mir exakt auf "Max"). Nach der Probefahrt eventuelle Undichtigkeiten Primärtrieb, Ventildeckel, Ölablassschraube prüfen. Ach ja, zweckmässigerweise schraubt man besagte mit neuem Dichtring vor einfüllen des frischen Öles wieder rein
Ergänzung:
Nach ≈ 30.000 km stellte ich bei jeder Kontrolle der Ventile (5000 er Intervall) fest, dass das Spiel im Lauf der Zeit größer wird.
Liegt daran, dass sich bei unten liegender Nockenwelle, Stößelstangen und Kipphebel der minimale Verschleiß addiert, was zwangsläufig zu größerem Spiel führt.
Gruss OldMan
eine der letzten auf RE basierenden, Nr. 295 von 310
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