SFOR 3, German Italian Battlegroup
Nachdem mich im normalen Dienstbetrieb wieder mal die Langeweile quälte, meldete ich mich für einen Einsatz in Sarajevo, dort wurde ein Technischer Offizier gesucht. Der stellvertretende Regimentskommandeur war nicht wirklich begeistert, aber der Kommandeur, ein Oberst der Luftwaffe, stellte erfreulicherweise das Interesse der Bundeswehr über die Regimentsbelange :=)
Abflug in Hannover, warten, einchecken, warten.....
Die Nerven mancher Einsatzneulinge, auch TAPSIS genannt (ahnungslos in der Gegend rum tapsen :=) waren auf Grund der ausser planmäßigen Flugänderung etwas überspannt. Split liegt nicht direkt neben Sarajevo und die Strassen im ehemaligen Jugoslawien, na ja. Die Busfahrer zeichnen sich durch völlige Schmerzfreiheit beim Überholen aus, verträgt nicht jeder :=)
Kleinere Defekte wie Ausfall der Luftfederung werden dann ohne ADAC geregelt, was bei einigen höheren Dienstgraden zu einer Neujustierung des Maximalpulses führte.
Erfreulicherweise hatte ich eine Einzeldose, da auf Grund der personellen Reduzierung bei SFOR die Unterbringung kein Problem darstellte.
Blick ins Feldlager, Unterkunftsbereich.
Vor dem Stabsgebäude
Multinational
Mein Job war die Einsatzbereitschaft des deutschen Anteiles hinsichtlich der Kfz zu überwachen, ggf. zu koordinieren. Gewisse Aufgaben, wie z.B. die Bergebereitschaft wurde mit den italienischen Kameraden gemeinsam gelöst, was mitunter zu interessanten Diskussionen führte, aber das wäre eine andere Geschichte. Einer meiner zivilen Mitarbeiter wurde 50 Meter vom Lager entfernt mit mehreren Schüssen getötet, anscheinend eine "Verwechslung"!
Mafiöse Strukturen gab und gibt es wohl massenhaft, meine Diskussion mit dem damaligen Verteidigungsminister Struck verlief für mich eher unbefriedigend, dass Militär übernimmt eben keine polizeilichen Aufgaben.
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