16.11.2017

NIKON D500, erste Bilder, Eindrücke von OldMan.

Nach reiflicher Überlegung und intensivem Studium von  Gunther Wegner `s Blog entschied ich mich für die Nikon D500. Eine Zeitlang dachte ich auch über die D7500 nach, aber letztendlich wollte ich den überragenden Autofokus der D5 mit Messfeldern bis zum Rand und die Haptik der „Profi Linie“ haben. Da ich mir nur alle paar Jahre so etwas zulege, war mir dann die Preisdifferenz nicht so wichtig.

Die Objektive der D7000 verwende ich natürlich weiter, dass Sigma 18-200 mm/3,5-6,3 als Urlaubs-Zoom und das herausragende Sigma 18-35 mm/1,8 erfüllen meine Anforderungen bislang perfekt.

Ich erspare mir hier Details zu den Tasten, dem Klapp Display etc., dass kann man überall nachlesen. Technische Daten dto.
Hier geht es um meine subjektiven Erfahrungen als Amateur.

Mit dem 18-35 er wiegt die Kamera gut 1,6 kg. Da komme ich mit dem normalen Gurt nicht so richtig klar. Verwende nun den Sun-Sniper Rotaball PRO , macht so den ersten Versuchen nach einen guten Eindruck.

Natürlich muss man sich in ein neues Modell immer erst etwas rein arbeiten, die D500 ist schon eine andere Hausnummer als die sicher nicht schlechte D7000. Mehr Optionen geben dem Besitzer immer auch die Chance, mehr Mist zu bauen.

Ich fotografiere ja immer wieder Technik, hier einige Beispiele:







Einige Testbilder aus Hachenburg







Erster Versuch eines Nightshot am Bahnhof, war mit dem Resultat noch nicht so ganz glücklich



Tags drauf die nächsten Versuche mit dem Stativ, gefielen mir besser





Dann drei Bilder mit ISO 6400 Freihand




Da ging es mir jetzt nicht um perfekte Bildkomposition, einfach um den Test, was geht? ISO 6500 finde ich schon ganz beeindruckend.

Bisher habe ich meine Bilder, auch die NEF (Raw) der D7000 mit Apple Aperture bearbeitet. Das Programm wird seid einiger Zeit nicht mehr von Apple unterstützt, anscheinend sind Animojis wichtiger als professionelle Software, ein Trend der leider schon länger festzustellen ist. Deshalb war nicht ganz klar, ob Aperture mit den Raw Bildern der D500 was anfangen kann. Bearbeiten geht, aber...

Ich habe das identische Bild einmal mit Aperture, zum anderen mit Capture NX-D bearbeitet.
Eine Ausschnittsvergrößerung des Bilds von oben zeigt deutliche Unterschiede

Zuerst Aperture




Dann Capture NX-D



Ja, im 2. Bild sind etwas stärkere Detailverluste festzustellen, aber dass ist ein Bildausschnitt, der bei 200% Vergrößerung liegt. Capture NX-D bietet bei RAW Bildern nachträglich deutlich mehr als Aperture, erst einmal der klar bessere Raw Konverter, dann die Option, alle D-Lightning bzw. Picture Control Varianten anzuwenden. Arbeite ich mit JPEG, muss ich das vor der Aufnahme entscheiden.
Zumindest die D500 Bilder werde ich jetzt ausschließlich mit Capture NX-D bearbeiten, dann in Aperture importieren, damit ich meine Datei Struktur weiter nutzen kann. 



Erstes Resümee:

zum Autofokus kann ich bis jetzt nur feststellen, dass er bei Low Light noch zupackt, wo die D7000 keinen Mucks mehr machte und ich mit Taschenlampe tricksen musste. Die Bildqualität ist für DX sicher wirklich gut, da muss ich mich mit den Optionen noch intensiv befassen, einfach die Werte der 7000 er übernehmen funktioniert nicht, kommen völlig andere Resultate raus, so zumindest meine Erfahrung.
Trotz Benutzung des Flugmodus und Ausschalten aller SnapBridge Funktionen scheint der Akku-Verbrauch um ein vielfaches höher zu sein, als bei der D7000! Ist der identische Akku, der Bezeichnung nach auch einer der neuen nach der Rückruf Aktion von Nikon. Werde ich im Auge behalten und genauer verifizieren.

Wird zu gegebener Zeit fortgesetzt.





19.04.2017

Bike Lampe SIGMA BUSTER 2000 HL

Da ich jetzt doch ab und zu Nachts durch den Wald fahre, ich da nur ungern nach Gefühl fahre, legte ich mir eine adäquate Lampe zu

 




Kann auf dem Helm oder am Lenker montiert werden, hat eine Fernbedienung, macht alles qualitativ für mich einen guten Eindruck.
 






Wer damit im Wald nichts sieht, braucht den Hund und die Armbinde



Lampe mit Helmhalter und dem Kabelstück 111g, nach meiner Küchenwaage. Akku 366 g inklusive Kabel, der ist auch mit 9,5 x 4,5 x 4,5 cm wohl eher was für Rucksack oder Bike Rahmen, je nach Ort der Lampe. 7,2V, 6,4AH
Lampe mit Helmhalter und dem Kabelstück 111g, nach meiner Küchenwaage.
Akku 366 g inklusive Kabel, der ist auch mit 9,5 x 4,5 x 4,5 cm wohl eher was für Rucksack oder Bike Rahmen, je nach Ort der Lampe. 7,2V, 6,4AH
Laut Sigma 2,3 h bei 2000 Lm (volle Leistung)
5 h bei 1100 Lm
10 h bei 600 Lm
20 h bei 300 Lm
Stufe 1 ist wirklich hell, brauchst du wohl nur bei bergab ballern, 2 reicht fast immer, 3 wenn du gemütlich bergauf pedalierst, 4 in der City bei beleuchteten Strassen, so meine Einschätzung.
Wobei auf der Strasse Lampe am Helm eher kritisch zu betrachten ist. Die Lampe ist nicht StVZO tauglich. 

02.03.2017

Brose Pedelec Motor im Detail

Ich bekam einen defekten Brose Motor „gespendet“, gute Gelegenheit, sich den Motor etwas detaillierter anzuschauen. 

Im Rahmen sieht er bekannterweise so aus, Bike steht auf dem Kopf, Pfeil gleich Drehrichtung





Der Deckel sitzt in einer Passung sehr satt



Der E-Motor treibt das Sonnenrad an



hier deutlich zu erkennen, dass Hohlrad ist fest im Gehäuse verankert







Hier die Kraftübertragung mit Gates




Im Bild zu erkenn, der Spanner für den Zahnriemen (Gates)





Die Spannung wird über eine Madenschraube eingestellt





Der Spanner selbst wirkt sehr robust und hat ein gekapseltes Lager


Spanner2.jpg 


Nun zur Funktion der Freiläufe.
Wir haben einmal die Tretlagerwelle (im Bild mit Kurbel bezeichnet),
dann den Sitz des Spiders (Kettenblatt) und die Riemenscheibe, hier mit Motor bezeichnet.

Ich arbeite jetzt mit den Bildbezeichnungen:
Freilauf 1 trennt Kurbel und Kettenblatt. Trete ich vorwärts in die Kurbel, wird das Kettenblatt mitgenommen (und nur das, sonst nichts im Motor), trete ich rückwärts, passiert nichts, Kettenblatt bleibt stehen. Rotation des Kettenblatts hat bei funktionierendem Freilauf 1 keinerlei Auswirkungen auf die Kurbel.



Der Freilauf 1 sitzt hier




Sieht darunter so aus





Wirkt auf die komplette Welle


F1-3.jpg 


Sind lauter kleine „Hämmerchen“, besser vielleicht als Klemmkeile zu bezeichnen


F1-4.jpg 


Die arbeiten quasi geräuschlos mit relativ wenig Verzögerung


F1-5.jpg 


Freilauf 2 trennt Kettenblatt von Motor.
Bewegt sich das Kettenblatt vorwärts, wird der Motor nicht mit angetrieben, beeinflusst. Würde ich das Kettenblatt rückwärts drehen, dann würde der Motor mit durchgedreht.
Das kann ich aber nicht, da Freilauf 1 Kurbel von Kettenblatt in diesem Fall trennt. 



Freiläufe.jpg 


Hier jetzt im Detail, bewegt sich die Riemenscheibe (roter Pfeil) im Uhrzeigersinn, nimmt sie das Kettenblatt (gelber Pfeil) mit.
Auf Kettenblatt wirken dann also zum einen die Kraft des Fahrers (der Fahrerin) plus die Kraft des Motors (je nach Einstellung unterschiedlich stark).
Dreht sich das Kettenblatt schneller als der Motor, wird der Freilauf aktiv.


F2-1.jpg 


Der Freilauf 2 sitzt hier:


F2-2.jpg 


Funktionsweise mit dem Klemmen wie bei Freilauf 1.

Anmerkung:
Das Innenleben macht haptisch einen sehr guten Eindruck, sämtliche Lager waren leichtgängig, wirkt alles sehr wertig. Die Lager sind Standart-Grössen, z.B. CW6807ZV


Dem Motor sieht man an, dass er eigentlich nicht für Pedelecs konstruiert wurde, Industriestandart im positive Sinn.


Wird ggf. ergänzt.

29.01.2017

RockShox Pike, Funktion, Tuning, AWK (Ausweichkammer), Teil 2

Im Teil 1 versuchte ich die Funktion der Gabel zu erklären. 
Hier im Teil 2 möchte ich darstellen, wie das System AWK technisch funktioniert.
Einbau, Abstimmung, Vorteile etc. werden dann im Teil 3 besprochen.
Wie fast immer in meinem Blog, ist das Thema für interessierte Einsteiger gedacht, Profis brauche ich nichts zu erläutern, falls jemand einen Fehler findet, bitte Nachricht hinterlassen.

Hoffe, es ist inzwischen klar, dass die Grösse der Positiv Kammer starken Einfluss auf die Kennlinie der Gabel hat. Sensibles Ansprechen ohne bei jeder Stufe durch den Federweg zu rauschen, nach Sprüngen nicht durchschlagen sind gegensätzliche Anforderungen. Abstimmen ist nicht ganz einfach, zeitaufwändig, ist auch ein Unterschied, ob ich Waldwege im Westerwald oder Trails am Lago di Garda fahre. Zum Entfernen oder Hinzufügen eines Token muss die Gabel drucklos gemacht werden und die Abdeckkappe mit einer 24 er Nuss entfernt werden, klinische Sauberkeit wurde schon erwähnt, sonst ruiniere ich mir schnell das Standrohr. Also nichts, was ich auf dem Trail mal eben...



Ein weiterer Nachteil der Token wurde schon angesprochen, mit zunehmendem Einfedern steigt die Kennlinie sprich Progression stark an, die Gabel verhärtet dann am Schluss des Federwegs stark. 

Eine technische Lösung gibt es von CHICKADEEHILL, ursprünglich für sich selbst und Bekannte gebaut, inzwischen über Fahrrad-Fahrwerk erhältlich,

AWK, bedeutet Ausweichkammer. 


AWK ersetzt die Abdeckkappe, ist eine weitere Luftkammer. Der Trennkolben zwischen AWK und Positiv Kammer ist beweglich.


Ich habe 2 Ventile, dass mit dem Kreis Segment markierte befüllt die AWK Kammer

das zweite über die Kolbenstange die Positiv Kammer
Die folgenden Skizzen sind nicht Maßstabsgetreu, dienen nur dem Verständnis der Funktion.
Beginnen wir im ausgefederten Zustand:
Der Druck in der AWK Kammer muss immer dem1,8 bis 2,2 fachen Druck in der Positiv Kammer entsprechen, im Ruhezustand ist der AWK Kolben voll ausgefahren, der Druck in der AWK Kammer sollte 160 PSI nicht überschreiten, bei unbefüllter Positiv-Kammer (darf der Druck) in der AWK Kammer 90 PSI nicht überschreiten.
Wie farblich dargestellt haben wir nun in der Positiv- und Negativ-Kammer den identisch Druck, in der AWK etwa den doppelten Druck der unteren Kammern.
Was passiert nun, wenn die Gabel teilweise ein federt?
Der SA-Kolben bewegt sich nach oben, Positiv-Kammer verkleinert sich, Druck steigt. Negativ Kammer vergrößert sich, da der Bypass jetzt verschlossen ist, findet kein Druckausgleich mehr zwischen den Kammern statt, Druck in N-K sinkt. AWK Kolben bewegt sich auf Grund des doppelten Drucks in der Kammer noch nicht. Bei einem Druckverhältnis von 2/1 und einem Federweg von 160mm liegt der Arbeitspunkt (Start der Bewegung) bei ca. 90mm Federweg. AWK verhält sich also wie ein grosser Token.
Federt die Gabel weiter ein, steigt der Druck in der P-K stark an, erreicht irgendwann den Druck der AWK. Nun beginnt der AWK-Kolben nach oben zu wandern, damit flacht die Progression ab, der zur Verfügung stehende Federweg wird ähnlich einer linearen Stahlfeder effizient genutzt.
Detaillierte Einbau Dokumentation, Einstellung, Erfahrungen auf dem Trail folgen im Teil 3, wenn der Schnee......