04.12.2014

Sportschießen im Hachenburger Schützenverein

Nach über 30 Jahren Bundeswehr und diversen Einsätzen, in denen ich meist rund um die Uhr bewaffnet war, hatte ich nicht unbedingt das Bedürfnis, privat zu schießen.
Inzwischen sind fast 6 Jahre vergangen, aus Interesse und weil vor Ort, besuchte ich den Hachenburger Schützenverein.

Schnell wurde mir klar, militärisches Schießen und 25 m Ringscheibe haben wenig gemeinsam :=(
Ausserdem wurde mir erklärt, „Schießen lernt man nur mit dem Revolver!“

Na gut, bin ja noch im lernfähigen Alter, ausserdem schießen die Scheiben nicht zurück, also lassen wir es etwas lockerer angehen. Der Vereinsrevolver, ein S&W 357 Magnum, hat im Vergleich zu meiner langjährigen Dienstwaffe, HK P8, eine deutlich stärkeren Rückschlag. Immerhin traf ich (meistens) wenigstens die Scheibe :=(
Dem deutschen Rechtssystem ist es völlig egal, ob jemand Polizist, Offizier der Bundeswehr oder sonst was war, wer privat eine Waffe will, muss das übliche Prozedere durchlaufen. 12 Monate im Verein, regelmässig ballern, Sachkundeprüfung etc.
Also trabte ich brav auf den Schießstand, machte die Sachkunde und harrte der Dinge.

Nachdem ich alles mögliche testen konnte, von 45 er ACP, 44 er Magnum usw. usw., schwand meine anfängliche Aversion gegen den Revolver. Mein schießtechnischer Mentor im Verein empfahl mir einen Büchsenmachermeister in Bendorf für den Kauf gebrauchter Waffen. Waffenkauf ist Vertrauenssache, Jagd und Sportwaffen Hahn eine Anfahrt wert. Muss man erlebt haben, so etwas habe ich noch nicht gesehen, da ist die Waffenkammer einer Kompanie armselig :=)

Ich entschied mich für das „Standard Sortiment“ aller Einsteiger, 357 er Magnum + 9 mm Para




Die Brünner mit modifiziertem Abzug, SPR Visier, eingefrästem Korn, der Revolver Serie, aber fast neuwertig.


Ein Munitionsvergleich macht klar, woher der Rückschlag kommt:


Gewisses Zubehör wie Waffenkoffer, Spektiv zur Trefferbeobachtung usw. braucht es auch




Schießbrille

Auf dem Stand merkte ich, dass Scheibenschießen mit einer Gleitsichtbrille nicht ideal ist. 
Ein Schützenkamerad zeigte mir seine Schießbrille mit Irisblende, so etwas kannte ich noch nicht.
Brillenglas ist klar, Korrektur einer Fehlsichtigkeit. Die Irisblende geht ein anderes Problem an, dass versuche ich mit Bildern zu demonstrieren.

Das Auge stellt auf bestimmte Entfernungen scharf also z.B. auf das Visier


oder die Scheibe


Es ist wie auf den Bildern ersichtlich, nicht alles scharf, auf Grund des Entfernungsunterschiedes einleuchtend. 

Bei Brillen Sperling in Hachenburg gibt es einen Fachmann mit entsprechender Ausbildung, der nahm sich gut eine Stund Zeit, im oberen Stockwerk bauten wir eine Zielscheibe auf, durch 2 Zimmer und Gang gab es dann Anpassung des Equipments, sah bestimmt gut aus, ich mit der Magnum im Anschlag und wechselnde Gläser im Testgestell :=)

Das Resultat sieht dann so aus:




Die Funktion ist wie eine Blende in der Kamera (wird von hinten an das Glas montiert, habe ich nur wegen Lichtreflexionen so aufgenommen).




Das Resultat für`s Auge ist dann ungefähr so


Natürlich bekomme ich nie Scheibe und Visierung zu 100% scharf. Deshalb wird man das Glas so anpassen, dass der Bereich maximaler Schärfe etwas vor der Scheibe liegt, in Verbindung mit der Irisblende ergibt das dann eine deutliche Verbesserung.
Ob sich das in einem besseren Resultat niederschlägt, liegt nicht unbedingt an den Waffen, der Munition, der Brille ;=)

29.10.2014

OldMan, Centurion Numinis E 600.27, Testrunde

Wie angedroht, schnappte ich mir das Numinis E600.27 und testete es auf meiner Hausstrecke, knapp 30 km und ≈700 Höhenmeter,




Stellte fest, dass mir der 48 er Rahmen zu klein ist, was aber an den grundsätzlichen Eindrücken nichts wesentliches ändert.




Das Suntour Epixon LO-R drehte ich in der Zugstufe ganz zu, Sag auf etwa 30% eingestellt. Es gibt zwar mitunter schmatzende Geräusche von sich, funktioniert aber klaglos. Bergauf testete ich den blauen Hebel, der soll die Plattform gegen Wippen aktivieren, unnötig, das System arbeitet auch so sehr effizient, bewegt sich etwas, aber wippt nicht. Das Gefühl, in die Federung zu treten, hatte ich nie.

Die Suntour Raidon XC RL R (Luft mit Zugstufendämpfung) kann da gefühlt nicht ganz mithalten, habe mich aber auch nicht ewig mit der Einstellung beschäftigt.
Auf feine Unebenheiten spricht das Heck besser an, ist jetzt nicht gravierend, aber spürbar.
Würde mit noch etwas niedrigerem Druck vorne experimentieren, Einstellen der Gabel ist eh immer zeitaufwändiger als Federbein.
Auch bei Bunny Hops ging das Heck nicht auf Block, bergauf wirklich krasse Traktion, gefällt mir gut.




Die Schaltung funktioniert einwandfrei, auch bergauf mit hoher Last (Turbo) kein Problem.
Ich würde, was aber bei Bosch nicht geht, die Schaltunterbrechung sogar etwas minimieren.
War schon immer ein Gegner von Drehgriffen, hat sich wieder bestätigt, der X1 Trigger ist schnell und präzise. Mir passt die Übersetzung (vorne 15, hinten 10-42, 11 Gänge), kann bis gut 46 km/h mit treten, 15-42 ermöglichen auch in Eco ordentliche Steigungen, zumindest im Westerwald ausreichend.



Den Motor empfinde ich als etwas leiser wie meiner, bergauf fährt sich das Bike auf Grund der Schaltung und etwa 7 kg geringerem Gewicht spritziger. Bergab kann man es knallen lassen, da limitiert dann eher die fehlende Übersicht als das Fahrwerk. Die Rocket Ron waren unauffällig, auf Asphalt surren sie.

Auf der Ebene und in leichtem Gefälle erreichte ich mit dem Rad ohne Unterstützung keine höhere Geschwindigkeit als mit dem E-Fire, hat mich etwas überrascht. Sicher hat die Kettenschaltung einen besseren Wirkungsgrad als meine NuVinci, aber die MTB Bereifung scheint deutlich schwerer zu rollen als meine schmalen Marathon Mondial. Auch der Verbrauch (Balken/km) deckte sich fast auf 100 m mit dem E-Fire. Bestätigt etwas meine Vermutung, dass der Wirkungsgrad Schaltung nur ein Punkt von mehreren ist, der nicht überbewertet werden sollte.

Ich ordne das Numinis als wirklich gutes Touren Fully ein, würde am Lago di Garda auch Laune machen.
Der Federweg wird, zumindest hinten, wirklich gut genutzt, habe ich so bisher noch bei keinem Fully erlebt.


Es ist kein Enduro oder Freerider 

Ich persönlich würde dann doch eher zu der Variante greifen:



200 er XT Scheiben rein, versenkbare Stütze, Barends, eventuell hinten einen etwas robusteren Reifen, dann sollte das auch für alte Männer passen

27.10.2014

OldMan, Centurion Numinis E 600.27, erster Fahrbericht

Centurion Numinis E 600.27

Heute war ich kurz beim bockshop, da stand es so rum



Da ich das RH48 nicht sah, testete ich zuerst das RH 43, ohne irgendwas einzustellen.
Nach der Runde war Torben (Inhaber bockshop) auch da, gab mir das deutlich besser passende 48 er.
Auf die Schnelle das Federbein mit 250 PSI befüllt, im vollen Motorrad Dress (ohne Integralhelm := ) ab in den Wald.


Nun fahre ich MTB seit Ende der 80 iger, hatte diverse Fullys von Specialized, Cannondale mit Headshock / Lefty in Alu und Carbon, am Schluss das Giant Reign X1, ein Freerider für den etwas intensiveren Einsatz.

Noch nie hatte ich so ein Fahrwerk unter dem Hintern!!!
Das Bike schreit nach Speed, bewegt man dauernd an der Abregelgrenze, schluckt Wurzeln, Löcher, Steine sehr geschmeidig, gefühlt deutlich mehr als die angegebenen 120 mm, würde auf locker 150 mm tippen, spricht für eine sehr effiziente Ausnutzung des Federwegs. 


Vorne 15 Zähne, hinten 42-10, damit dürften die meisten Bereiche abgedeckt sein



Was mir so auffiel:

Bei beiden Rädern ist der Performance Motor erheblich leiser 
Auch in der Turbo Stufe, dürfte weniger Lärm als der Active meiner Holden machen, subjektiv höchstens halb so laut wie mein Performance Motor im E-Fire 

Das SR Suntour Epixon LO-R Federbein drehte ich in der Zugstufe komplett zu, ist mir auf der Strasse trotzdem etwas zu schwach gedämpft.
Die Shimano Bremse (180 mm) war mir zu lasch, für mich müssten da zumindest 203 er Scheiben rein, 
dass Bike ermöglicht eben deutlich höheren Speed und aggressivere Fahrmanöver als mein E-Fire.

Draufsetzten und losballern, mal eben die 4 x 3 Stufen vor dem Shop hochfahren, zumindest mir passt das Fahrwerk ausgezeichnet.
Würde mir dann aber das 2000 er mit den höherwertigen Rockshock Elementen nehmen, Bremsen aufrüsten, versenkbare Sattelstütze......  

25.10.2014

Sigma USB-Dock

Sigma hat seine Objektivlinie 


neu definiert, kann jeder auf der Seite nachlesen, möchte ich nicht stumpf abschreiben.
Interessant ist, das es für die neuen Objektive ein USB Dock gibt, mit dem einige Einstellungen, für die sonst ein Einschicken erforderlich wäre, direkt am PC oder Mac vorgenommen werden können.

Hat mich interessiert, daher kaufte ich das USB-Dock bei Calumet, wurde wie das 18-35 er innerhalb von 2 Tagen geliefert, mit Sendungsverfolgung, finde ich angenehm, dann ist klar, zu welchem Termin jemand zu Hause ausharren muss :=)

Im Karton ist das Dock, mit erfreulich langem Kabel (USB <--> Mini USB) und Bedienungsanleitung. 



Die passende Software wird auf der Sigma Download Seite heruntergeladen, in meinem Fall für Mac, läuft auch unter OS X Yosemite fehlerfrei.


Die Bedienung ist selbsterklärend, Objektiv auf das Dock setzen, die Software erkennt dann, um welches es sich handelt.



Was nun möglich ist, hängt vom Objektiv ab, Firmware wird ausgelesen und kann ggf. aktualisiert werden.


Fokus Einstellungen könnten korrigiert werden.


Individualisierung von Autofokus und Bildstabilisierung sind bei einigen Objektiven möglich.


Ob man das Dock unbedingt brauch, sei dahingestellt, zumindest die Möglichkeiten der Feinjustierung, Updates etc. lassen sich so zeitnah und ohne Versand durchführen, die Software ist auch für nicht IT Fachleute bedienbar :=)



21.10.2014

Sigma 18-200mm F3,5-6,3 DC Makro OS HSM [C]

Immer drauf Zoom

Für viele Aufnahmen im täglichen Alltag muss es nicht die allerhöchste Qualität sein. Zoom Objektive mit weitem Bereich sind immer ein Kompromiss.
Oft ist ein „Kompromiss Foto“ besser als keines, weil ich das schwere Tele nicht mitschleppte, gerade die falsche Brennweite auf der Kamera hatte... ;=)

Nach meinen guten Erfahrungen mit dem Sigma 18-50 iger, entschloss ich mich, gut die doppelte Summe in die Hand zu nehmen und kaufte das 18-200 er.

© und Quelle Sigma

Mit ≈71 x 86 mm und 430 g kompakt und leicht, wird gezoomt, fährt der Tubus gut 6 cm aus.
Haptik ist ok, Bildstabilisierung an Bord, neben den üblichen Schaltern für Stabilisierung und Fokus kann das Objektiv auch verriegelt werden.

Beispiele:


Makro mit Stativ


Freihand




Nachts im Schloss, Stativ, Spiegelvorauslösung, elektrisch ausgelöst



Für meine Zwecke reicht die Qualität sehr gut aus, klare Empfehlung.

Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM an NIKON D7000

Der wesentliche Punkt:


Jedem, der sich etwas intensiver mit der Materie beschäftigt, dürfte klar sein, eine DSLR kann ihr volles Potential nur mit einem adäquaten Objektiv entfalten. Das ist mit Kit Teilen meist nicht der Fall, da spielt eher ein günstiger Verkaufspreis die Hauptrolle.

Nun sind die Anforderungen sehr differenziert, eine Reisezoom hat andere Schwerpunkte als Bilder unter Studio Bedingungen.

Mein erstes Objektiv an der D90 war das Sigma 18-50mm F2.8-4.5 DC OS HSM.
Mit dem war ich sehr zufrieden, deckte einen für mich sehr sinnvollen Einsatzbereich ab.

©und Quelle Sigma

Ergänzend, weil mehrfach empfohlen, kaufte ich das Nikon AF-S NIKKOR 50 mm 1:1,8G, 
dass nutze ich aber nicht so häufig, war mir bei offener Blende zu weich, ich bin auch eher der Zoom Typ.
©und Quelle Amazon


Beim Umstieg auf die D7000 blieben die Objektive im Bestand, aber im Lauf der Zeit kristallisierten sich meine Bedürfnisse klarer raus. 
Informativ und etwas auf meiner Wellenlänge ist die Seite von Gunther Wegner, sein Bericht brachte mich zum Sigma 18-35.

©und Quelle Sigma
©und Quelle Sigma

Irgendwie nachdenklich machen mich immer die Preisunterschiede zwischen der Herstellerseite und den Strassen- bzw. Internetseiten.  Wenn der VK im Netz unter dem EK meines ortsansässigen Händlers liegt, stimmt im System etwas nicht mehr.
Ich orderte bei Calumet, zahlte 719€ (UVP 999€!), registrierte das Objektiv bei Sigma (Garantie dann 3 Jahre), hatte sich beim 18-50 er bewährt, ein Defekt wurde anstandslos behoben.

Das Teil ist groß und schwer, 78 x 121 mm und 810 g. Der Nikon Body wiegt mit Stativplatte und Akku 830 g. Das 18-50 hatte gerade 395 g, dass 50 iger 186 g.
Man hat also was in der Hand, Haptik, Größe und Gewicht katapultieren den Besitzer direkt (leider nur gefühlsmässig) in die Profiliga ;=)

Die Verarbeitung empfinde ich als exzellent. Allerdings hatte ich auch nie nie ein Objektiv in dieser Preisklasse.

Beispiele:

 

f/1.8
f/8


f/1.8

f/8

Nachts im Hachenburger Schloss:

Alles mit Stativ, Spiegelvorauslösung Ein, Fernauslöser